Bodendünger, hauptsächlich für gut mit Calcium versorgte Böden, Handelsdünger für gut durchlüftete Böden mit ausgeprägter mikrobieller Umsetzung.
Handelsdünger mit besonderer Oberflächenbehandlung. Das Ziel dieser Oberflächenbehandlung ist es, zu verhindern, dass die Körner verkleben. Mit dieser Oberflächenbehandlung wird außerdem die Stabilität des Endprodukts erhöht. Oberflächenbehandelter Harnstoff ist als Dünger wie auch für verschiedene industrielle Anwendungen geeignet.
Oberflächenbehandelter Harnstoff ist nicht hygroskopisch, neigt nicht zum Verkleben und kann daher auch als Schüttgut transportiert werden. Er muss unter Dach gelagert werden und darf nicht mit ammoniumnitrathaltigen Düngemitteln vermischt werden.
Als 0,5-1 %-ige Lösung kann er auch als Blattdünger eingesetzt werden, eine so erstellte wässrige Lösung verbrennt die Pflanzen nicht.
Der Amidstickstoff des Harnstoffs ist verhältnismäßig langanhaltend wirksam. Infolge biochemischer Prozesse wandelt er sich in Nitrat um, wobei die Zwischenprodukte nicht aus dem Boden ausgewaschen werden und sich das Produkt daher hervorragend als Bodendünger eignet. In Form von Futterharnstoff kann mit Harnstoff 25-30 % des Eiweißbedarfs von Wiederkäuern gedeckt werden. In der Industrie ist er zur Herstellung von harzartigen Aminoplasten und Klebstoffen für die Holzindustrie geeignet. In der landwirtschaftlichen Anwendung wird empfohlen, den Harnstoff zwei bis drei Wochen vor der Aussaat in den Boden zu bringen, damit der bei der Zersetzung entstehende Salmiak (Ammoniak) keine Auflaufschäden verursacht. Aufgrund seiner günstigen Korngröße und physikalischen Eigenschaften kann er sowohl auf dem Feld als auch aus der Luft ausgebracht werden. Zu diesem Zweck können herkömmliche Schleuderstreuer sowie pneumatische Düngerstreuer eingesetzt werden. In Lösung gebrachter Harnstoff lässt sich im Allgemeinen gut mit Pflanzenschutzmitteln vermischen, so dass die Blattdüngung zusammen mit verschiedenen Verfahren des chemischen Pflanzenschutzes ausgeführt werden kann. Dazu wird empfohlen, eine Probemischung mit allen Mischkomponenten außerhalb der der Pflanzenschutzspritze anzurühren, um evtl. ungewollte Reaktionen auszuschließen.